Langenargen, 15.09.19: Wie viele Felchen, Barsche, Hechte und Karpfen schwimmen eigentlich im Bodensee?
Wissenschaftler der Fischereiforschungsstelle in Langenargen (Bodenseekreis) wollen das mithilfe einer Bestandsaufnahme herausfinden, die rund vier Wochen dauern soll.
Dazu nutzen die Forscher verschiedene Methoden.
O-TON Alexander Brinker, Leiter Fischereiforschungsstelle «Wir nutzen dazu ein kleins Sammelsurium an Methoden.
Das Herzstück ist die Fischerei mit Netzen.
Die werden über den ganzen See, in verschiedenen Tiefen, an verschiedenen Stellen ausgebracht, nach einem systematischen und zufälligen Verfahren, sodass man insgesamt dann hochrechnen kann auf das, was sich wirklich im See befindet.» Zudem betreiben die Forscher Elektrofischerei, bei der die Tiere kurz betäubt, vermessen und unversehrt wieder ins Wasser entlassen werden.
Auch ein Echolot soll dabei helfen, Erkenntnisse über die Zahl der Fische zu gewinnen.
Das Monitoring sei angelehnt an eine Befischungskampagne, die die Forschungsstelle vor fünf Jahren zusammen mit der Schweizer Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz durchgeführt hatte.
O-TON Barbara Scholz, Projektleiterin «Wir können jetzt mit diesen Daten, die wir in den nächsten Woche sammeln, einen guten Vergleich zu vor fünf Jahren stellen.
Und damit können wir verschiedene Entwicklungen beobachten: Wie sich einzelne Arten entwickeln, wie sich das Artenspektrum, die Zusammensetzung entwickelt, ob die Reproduktion, d.h.
Die Fortpflanzung bei den Arten funktioniert usw.» Zugleich wollen die Wissenschaftler herausfinden, wie man den Aufwand für eine solche Bestandsaufnahme für künftige Untersuchungen reduzieren kann.