Braunschweig, 30.09.19: Gut vier Jahre nach dem Auffliegen des Dieselskandals hat am Oberlandesgericht Braunschweig der Prozess zwischen klagenden Kunden und dem Volkswagen-Konzern begonnen.
Dabei wird das neue Instrument der Musterfeststellungsklage angwandt.
In disem Fall ziehen Verbraucherschützer stellvertrend für fast eine halbe Million VW-Diesel-Fahrer vor Gericht.
Das Gericht gab am ersten Verhandlungstag noch keine einheitliche Richtung vor.
Man müsse zunächst vorherige Urteile anderer Gerichte prüfen.
Während Verbraucheranwälte bereits Hoffnung auf Schadenersatz sehen, gibt es nach Interpretation von VW Zweifel, dass den Kunden überhaupt ein Schaden entstanden ist.
2015 hatte VW nach Prüfungen von Behörden in den USA Manipulationen an den Abgaswerten von Dieselautos zugegeben.
Viele Kunden fühlen sich geprellt.
Auch im Rahmen Tausender Einzelklagen verlangen sie Schadenersatz, die meisten Einzelurteile gingen bisher aber zugunsten von VW aus.