London, 22.10.19: Nach einer heftigen Abstimmungsniederlage im britischen Parlament hat Premier Boris Johnson seine Gesetzgebung zum Brexit-Deal auf Eis gelegt.
Er wolle mit der Europäischen Union über eine weitere Verlängerung der Frist verhandeln.
Zugleich müsse er aber auch die Vorbereitungen für einen ungeregelten Austritt aus der EU vorantreiben, sagte Johnson im Parlament.
Die Abgeordneten hatten zuvor in einer Abstimmung Johnsons straffen Brexit-Zeitplan gekippt.
Insgesamt waren 322 Abgeordnete gegen Johnsons Zeitplan, 308 sprachen sich dafür aus.
Mit der Ablehnung des Zeitplans ist die Gefahr eines ungeregelten Brexits an Halloween gestiegen.
Johnson hatte vor der Abstimmung gedroht, der Pfad für einen No-Deal-Brexit öffne sich, wenn sein Plan zunichte gemacht werde und der 31.
Oktober als Datum für eine geregelte Trennung nicht möglich wäre.
Vor der Niederlage hatte das Parlament den Gesetzesrahmen für den Brexit-Deal im Grundsatz gebillig.
Zahlreiche Parlamentarier forderten aber mehr Zeit.