Zwickau, 04.11.19: Bundeskanzlerin Angela Merkel will sich dafür einsetzen, dass der bisher schleppende Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos in Deutschland zügiger vorankommt.
Die CDU-Politikerin sagte am Montag bei der Eröffnung der Produktionslinie des neuen VW-Elektromodells ID.3 in Zwickau: «Wir werden als Bund erhebliche Anstrengungen übernehmen.» Am Abend ist ein «Autogipfel» im Kanzleramt in Berlin geplant, bei dem Politik, Branchenvertreter und Gewerkschafter einen konkreten Plan unter anderem für ein höheres Tempo beim Ausbau des Elektroauto-Ladenetzes diskutieren wollen.
«Wir glauben, dass wir das politisch flankieren müssen», meinte Merkel mit Blick auf das Thema.
Aber auch die Auto- und die Energieindustrie sind gefordert.
In den nächsten Jahren wird der Bund 3,5 Milliarden Euro in den Ausbau der Ladeinfrastruktur investieren.
Mehr Ladepunkte und Kaufanreize für E-Autos sind zwei wesentliche «Schrauben», an denen man drehen müsse, damit der E-Mobilität in Deutschland der Durchbruch gelingen könne.
«Wir wissen: Wir müssen schneller werden», sagte die Kanzlerin.
«Die Genehmigungsprozesse für Ladeinfrastruktur dürfen nicht ein oder zwei Jahre dauern.» Auch für private Ladestationen müsse man über eine Anschubfinanzierung nachdenken.