Washington/Peking, 12.11.19: Angesichts der eskalierenden Gewalt bei Protesten in Hongkong hat Washington die Regierung, die Demonstranten und die übrigen Bürger eindringlich zum Dialog aufgerufen.
«Die Vereinigten Staaten beobachten die Situation in Hongkong mit großer Besorgnis», erklärte eine Sprecherin des US-Außenministeriums am Montagabend (Ortszeit).
«Wir verurteilen Gewalt auf allen Seiten, sprechen den Opfern von Gewalt ungeachtet ihrer politischen Neigung unser Mitgefühl aus und rufen alle Parteien - die Polizei und Demonstranten - auf, sich in Zurückhaltung zu üben.» Nach schweren Ausschreitungen am Montag, bei denen ein Demonstrant von einem Polizisten in den Bauch geschossen und ein Regierungsanhänger in Brand gesetzt wurde, entflammten am Dienstagmorgen erneut Proteste.
Demonstranten blockierten Straßen und legten Teile des öffentlichen Nahverkehrs lahm.
Die Hongkonger demonstrieren bereits seit dem 9.
Juni gegen die eigene Regierung.
Sie kritisieren einen wachsenden Einfluss der Pekinger Führung auf die ehemalige britische Kronkolonie.
Immer wieder kommt es dabei zu schweren Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten.