Berlin, 26.11.19: Der Biomarkt in Europa ist 2017 zum dritten Mal seit der Finanzkrise zweistellig gewachsen.
Um fast 11 Prozent auf 37,3 Milliarden Euro.
Und die Tendenz ist weiter steigend.
Insgesamt gaben die EuropĂ€er 37,4 Milliarden Euro fĂŒr Bio-Lebensmittel in 2017 aus.
Damit kaufte jeder Bioprodukte fĂŒr rund 47 Euro im Jahresdurchschnitt.
Die Schweiz hat weltweit mit 289 Euro den gröĂten Pro-Kopf-Bioverbrauch.
Das geht aus den Zahlen des Forschungsinstituts fĂŒr biologischen Landbau (FiBL) und der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (Ami) hervor.
Mit der Nachfrage steigt auch die Produktion.
Die ökologische AnbauflĂ€che in der EU vergröĂerte sich in den vergangenen Jahren um 25 Prozent.
Ăkologische Landwirtschaft bedeutet, dass Landwirte auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und DĂŒngemittel verzichten, dass sie Biofutter fĂŒr ihre Tiere und lokale Ressourcen wie StalldĂŒnger verwenden.
Im Jahr 2017 wurden 12,6 Millionen Hektar Land umweltschonend und nach festgelegten Standards ökologisch bewirtschaftet; im Vergleich waren es im Jahr 2012 nur 10,0 Millionen Hektar.
In der EU nimmt Ăsterreich seit lĂ€ngerer Zeit die Spitzenposition beim Anteil der FlĂ€chen mit ökologischer Landwirtschaft ein.
Fast ein Viertel der landwirtschaftlichen FlĂ€che Ăsterreichs wurde 2017 ökologisch bewirtschaftet.
Auf den PlÀtzen zwei und drei folgen Estland und Schweden mit 19,6 bzw.
19,2 Prozent Ăkolandbau.
In Deutschland zÀhlten 2017 rund 1,1 Millionen Hektar als ökologische AnbauflÀche.
Das entspricht einem Anteil von 6,8 Prozent der gesamten landwirtschaftlich genutzten FlÀche, die blieb genauso groà wie im Vorjahr.
Malta, Irland und RumÀnien haben im Vergleich aller 28 EU-Staaten den geringsten Anteil.
Die umweltschonendere bzw.
Artgerechtere Wirtschaftsweise hat zur Folge, dass die ErtrĂ€ge bei Pflanzen und Vieh geringer ausfallen als in der konventionellen Landwirtschaft, doch können die alternativen Betriebe durchweg höhere Preise fĂŒr ihre Produkte erzielen.
WĂ€hrend herkömmlich wirtschaftende Betriebe beispielsweise fĂŒr den Doppelzentner Kartoffeln durchschnittlich 13,51 Euro erhielten, war es bei den Ăko-Bauern mit 54,38 Euro das Vierfache.
Allerdings stehen den höheren ErtrĂ€gen auch höhere Kosten, beispielsweise durch gröĂeren Personaleinsatz, gegenĂŒber.