Coronavirus: Deutschland will weitere Bürger zurückholen

Berlin, 07.02.2020: Das Coronavirus bereitet der Bundesregierung weiter Sorgen.

Wegen der Ausbreitung der Lungenkrankheit in China will das Auswärtige Amt weitere deutsche Staatsbürger und ihre Angehörigen zurück nach Deutschland holen.

Erst am vergangenen Samstag hatte die Bundeswehr mehr als 100 Deutsche aus der schwer betroffenen Metropole Wuhan ausgeflogen.

Allerdings gebe es in Wuhan noch «einzelne Personen», die sich erst nach dem Rückholflug am vergangenen Samstag gemeldet oder es nicht rechtzeitig zum Flughafen geschafft hätten, hieß es aus dem Ministerium.

Laut einem Medienbericht sollen die Rückkehrer möglicherweise in einer Maschine mitreisen, die am Wochenende eine größere Gruppe britischer Staatsbürger ausfliegen soll.

Für die Neuankömmlinge aus China soll eine 14-tägige Quarantäne gelten.

Sie könnten in einer Klinik in Berlin-Köpenick untergebracht werden.

Auch an Bord eines Kreuzfahrtschiffes in Japan sitzen noch 10 Deutsche fest.

Das Schiff steht unter Quarantäne, weil inzwischen 61 Personen positiv auf das Coronavirus getestet wurden.

Deutsche Staatsbürger sind nicht darunter.

Währenddessen liegt die Zahl der Neu-Infektionen in China weiter auf hohem Niveau.

Zuletzt infizierten sich etwa 3000 Menschen pro Tag mit dem Virus.

Mehr als 600 Menschen sind wegen der Lungenkrankheit bislang in China ums Leben gekommen.

Darunter ist seit Donnerstagabend auch der chinesische Arzt Li Wenliang.

Er hatte frühzeitig vor dem Ausbruch des Corona-Erregers gewarnt, wurde kurz darauf aber von der Polizei verwarnt und durfte zunächst nichts mehr darüber verbreiten.

Später infizierte sich der Mediziner selbst bei einer Patientin.