Klein Offenseth-Sparrieshoop, 20.03.20: In Schleswig-Holstein hat die Geburtensaison der Feldhasen begonnen.
Doch Autos, sowie wildernde Hunde und Katzen lassen manchen Hasennachwuchs zu einem Waisen werden.
Menschen geben den Babyhasen hier in der Wildtierstation Hamburg-Schleswig-Holstein eine zweite Chance.
O-TON Marlies Früchtenicht, Tierpflegerin «Die meisten kommen, weil die Mutter überfahren wurde.
Das sieht man dann auch, wenn die daneben liegt oder eines wurde per Kaiserschnitt geboren, daher haben wir im Moment jetzt am meisten Hasen.» Doch das Aufpäppeln sei nicht einfach.
Vier Mal am Tag und einmal in der Nacht eine kleine Spritze voll mit spezieller Ersatzmilch ins Mäulchen gespritzt, reiche wohl nicht aus.
O-TON Marlies Früchtenicht, Tierpflegerin «Die typischen Nahrungsmittel ganz am Anfang sind natürlich die Milch, das ist so eine spezielle Welpenmilch.
Dann fressen sie nach einer Woche Gras, Kräuter.
Sie kriegen bei uns Möhrchen.
Das ist eigentlich auch so das Einzige, was sie bekommen, das andere ist eigentlich nicht so gut am Anfang.» Ausgewachsen frisst er täglich etwa 1300 bis 1400 Gramm Pflanzen.
Größtenteils sind es grüne Kräuter.
Ausgewildert werden die Hasenbabys dann nach ungefähr zwei bis drei Monaten.
O-TON Marlies Früchtenicht, Tierpflegerin «Also am Anfang haben sie noch eine Bindung, gerade wenn sie noch so viel bei einem zu Hause waren, die Mutter nie kennengelernt haben.
Haben wir jetzt extra dieses Außengehege, was weit weg ist von uns.
Der eine ist schon scheuer geworden.
Sie werden dann da mit der Zeit immer scheuer, kommen irgendwann nicht mehr an, trinken die Milch irgendwann nur noch aus der Schale wenn sie größer sind und dann können wir sie auch auswildern.
Weil dann merken sie, dass sie wirklich bereit sind.» Zwischen Flensburg und Garmisch leben nach Angaben der Deutschen Wildtier Stiftung geschätzte drei Millionen Feldhasen.
Und dank der Wildtierstation Hamburg-Schleswig-Holstein sind es noch ein paar mehr.