Freiburg, 23.03.20: Annika Ott (19), Julia Gerst (20) und Nina Kohler (26) starten mit vollgepacktem Kofferraum.
Die drei Mitarbeiterinnen des Malteser Hilfsdienstes in Freiburg sind in Zeiten der Corona-Krise Helferinnen in der Not.
Innerhalb von drei Tagen haben sie gemeinsam mit Kollegen einen Einkaufs- und Lieferdienst für Bedürftige auf die Beine gestellt.
O-TON Marija Galjer, Malteser Hilfedienst Freiburg «Also Betroffene, gerade ältere Menschen oder Menschen, die zur Risikogruppe gehören, die können sich gerne telefonisch oder per Mail bei uns melden und geben uns dann ihren Einkaufswunsch durch, also ihre Einkaufliste, die Produkte, die sie brauchen.
Und wir nehmen die dann auf und am nächsten Tag kaufen wir die Produkte ein und liefern ihnen die aus.» Einkaufen müssen die Helfer in größeren Mengen, da sie viele Menschen versorgen.
Supermärkte akzeptieren, wenn der Einkaufswagen voll ist.
Der Service ist kostenlos, nur die Einkaufskosten müssen bezahlt werden.
Die Hilfsdienste gehen finanziell in Vorleistung.
Die, für die eingekauft wird, zahlen nach der Lieferung per Bankeinzug.
Bargeld ist wegen der Infektionsgefahr tabu.
An der Haustüre halten Helfer zum Schutz vor dem Virus Abstand.
Auch in anderen Orten bieten die Malteser sowie weitere Hilfsorganisationen, Sozialverbände und Kommunen solche Dienste an.
Auch Gassi-Gehen für Hunde zählt dazu.
Den Angaben zufolge werden die Hilfsangebote derzeit ausgebaut und mit zunehmender Dauer der Corona-Krise verstärkt angenommen.