Ostafrika: Schlimmste Heuschreckenplage seit Jahrzehnten

Archers Post, 02.04.20: Drei Forscher vom Bodensee bahnen sich einen Weg durch das Gewusel am Boden.

Mit dabei haben sie ein Fangnetz, Eimer, Kameras und Trinkwasser.

Dem Team von der Universität Konstanz steht ein langer Tag mit den Heuschrecken in der trockenen Hitze Samburus in Ostafrika bevor.

O-Ton Felix Oberhauser, Postdoktorand aus Österreich «Wir versuchen jetzt Daten zu sammeln, um besser vorherzusagen, wohin diese ganzen Gruppen marschieren, um schlußendlich auch der Bekämpfung dieser Insekten zu helfen.» Seit Wochen machen sich zig Milliarden Wüstenheuschrecken in Ostafrika breit und versetzen Bewohner und Behörden in Angst.

Zu recht.

Kenia hat seit mehr als 70 Jahren keine so schlimme Heuschrecken-Invasion gesehen.

O-Ton Felix Oberhauser, Postdoktorand aus Österreich «Die Schwärme, die geflügelten Schwärme sind sehr mobil und können mehrere hundert Kilometer am Tag zurücklegen und die haben hier in Kenie vor ungefähr einem Monat Eier gelegt und hier sehen wir jetzt die Jungen im letzten Lavalstadium.

Das heißt, die sind kurz vor dem Schlüpfen, kurz vor der letzten Häutung bitte, kurz vor der letzten Häutung und werden dann auch Flügel haben und weiter ziehen.» Ein Schwarm von etwa einem Quadratkilometer kann laut UN-Landwirtschaftsorganisation an einem Tag potenziell so viel vertilgen wie 35 000 Menschen.

Hunderttausende Hektar Land sind demnach schon betroffen.