Westerland/Niebüll, 09.04.20: Sylt im Zeichen der Corona-Pandemie.
Normalerweise wäre an einem Tag in der Karwoche hier viel mehr los.
Aber in diesen Tagen ist nichts normal.
Und Sylt darf derzeit nicht von Urlaubern betreten werden.
Sylt lebt nahezu ausschließlich vom Tourismus.
Ostern beginnt die Saison, die viele Hoteliers, Gastronomen und Ferienwohnungsvermieter den Winter über herbeisehnen.
Tolles Frühlingswetter, Ferien und Ostern - ideale Voraussetzungen zur falschen Zeit.
Stattdessen: gespenstische Leere, die Kurpromenade und der Strand verwaist - Abstand halten leicht gemacht.
So hat der Bürgermeister sein Sylt noch nie erlebt.
O-TON Nikolas Häckel, Bürgermeister Gemeinde Sylt «Es ist für uns ein Desaster, wenn wir uns anschauen, dass wir normalerweise zu Ostern acht Prozent unseres Jahresgeschäftes machen.
350 000 Übernachtungen werden uns dieses Jahr fehlen, das ist schon eine ganz, ganz große Zahl, die viele wirtschaftlich herausfordern wird.» Die Dünen, die kilometerlangen weißen Sandstrände, die Wäldchen, wie in die Landschaft gekuschelte Reetdachhäuser - in der Stille wird noch deutlicher, wie schön die Insel ist und warum Sylt für viele Menschen ein Sehnsuchtsort ist.
Aber: O-TON Nikolas Häckel «Aber wir leben halt zu 100 Prozent vom Tourismus und der fehlt zur Zeit zu 100 Prozent.»