Rattey, 28.05.20: Noch ist Mecklenburger Landwein ein Geheimtipp.
Doch jetzt entstehen rund um das Weingut Schloss Rattey neue Weinfelder.
Es gilt als eines der nördlichsten Weinbaugebiete in Deutschland.
Hier soll getestet werden, welche Sorten mit den norddeutschen Bedingungen wie spätes Frühjahr, zeitiger Frost im Herbst und sandigen Böden am besten zurechtkommen.
O-TON Stefan Schmidt, Leiter des Weingutes Rattey «Wir testen hier rund 35 000 Rebstöcke von 12 verschiedenen Rebsorten.
Es sind zum Teil Rebsorten dabei, die noch überhaupt nicht zugelassen sind in Deutschland.
Das sind also Versuchsrebsorten.» Das Agrarministerium in Schwerin hat dafür eine Ausnahmegenehmigung erteilt und überwacht den Anbauversuch.
Jörn Schäfer, der in Rheinland-Pfalz eine Rebschule betreibt, pflanzt mit seinen Mitarbeitern die Rebstöcke in den Acker.
Eine Pflanzmaschine platziert die jungen Rebpflanzen im Meter-Abstand, zur Nachbarzeile sind es zwei Meter.
O-TON Jörn Schäfer, Rebschulenbetreiber «Unsere GPS-Technik funktioniert.
Wir arbeiten ja mit satellitengestützter Technik, indem wir also wirklich punktgenau die Reben zentimetergenau an die richtige Stelle setzen.» Mit der ersten Weinlese auf dem neuen Feld wird je nach Sorte 2022/23 gerechnet.
Der Wein dürfe dann mit dem Vermerk «Aus Versuchsanbau» verkauft werden.
Der Leiter des Weingutes Stefan Schmidt hofft, dass sich 60 Prozent der Rebstöcke als passend für Rattey erweisen und bleiben können.
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