Berlin, 01.07.20: Der Auftritt von Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder am Mittwoch im Wirtschaftsausschuss des Bundestags zum Pipelineprojekt Nord Stream 2 hat für Zoff bei den Linken gesorgt.
Eingeladen hatte ihn der Ausschussbvorsitzende Klaus Ernst von den Linken.
Und zwar als Ex-Kanzler, der viel zu Fragen der Souveränität Deutschlands beitragen könne.
Es gehe dabei um die Sache und nicht um Lobbyismus, so Ernst.
Der Energie- und Klimapolitiker Lorenz Gösta Beutin kritisierte die Einladung Schröders als Experten scharf: «Die Einladung von Ex-Kanzler Schröder durch den Kollegen Klaus Ernst ist ein unnötiges Eigentor, auf allen Ebenen falsch und an Peinlichkeit nicht zu überbieten», sagte Beutin am Dienstag.
Der Gazprom-Lobbyist Schröder stehe für den Prototyp des Politikers, der die Seiten wechselt und seinen Einfluss für den klimaschädlichen Gewinn eines Unternehmens wie Gazprom nutze, so Beutin weiter.
Über die Pipeline Nord Stream 2 soll Gas von Russland nach Deutschland gebracht werden.
Schröder ist bei Nord Stream 2 Präsident des Verwaltungsrats.
Bei der Anhörung im Wirtschaftsausschuss geht es um das Thema «Sicherung der Souveränität deutscher und europäischer energiepolitischer Entscheidungen».
Hintergrund sind vor allem Sanktionen der USA gegen Nord Stream 2.
Die USA argumentieren, Deutschland begebe sich damit in Abhängigkeit von Russland.
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