St.
Peter-Ording, 06.07.20: Einsatz für Toni Thurm an einem Strandabschnitt beim Westerhever Leuchtturm.
Es geht um zwei kleine Seehunde, die dort gesichtet wurden.
Thurm ist Seehundjäger - eine Bezeichnung, die es nur in Schleswig-Holstein gibt.
Die Jagd auf Seehunde gehört heute jedoch trotz des Namens nicht mehr zu den Aufgaben.
Junge Seehunde werden von Natur aus von ihren Müttern stundenlang allein gelassen.
Daher ist bei jedem Jungtier am Strand anzunehmen, dass die Mutter es wieder abholen wird.
Tut sie das nicht, wird der Seehundjäger alarmiert.
Allein in St.
Peter-Ording gab es im letzten Jahr etwa 200 Einsätze, sagt Toni Thurm.
Er bringt sie auf den Bauhof in St.
Peter-Ording, wo er die plüschigen Tiere behutsam mit einem Wasserschlauch abspült.
Um sie zu untersuchen, auf Verletzungen zu kontrollieren, erklärt der Seehundjäger.
Wenn das Fell nass ist, kann man genauer sehen, ob sie irgendwelche Verletzungen haben - Beulen oder Kratzer.
Außerdem kühlen die Seehunde dadurch wieder etwas herunter.
Wo immer möglich, bekommen die Robben in Schleswig-Holstein eine zweite Chance, sagt Thurm.
Dafür bringt er sie in die Seehundstation Friedrichskoog.
Dort versuchen anschließend Biologen, Tierärzte, Tierpfleger und freiwillige Helfer die kranken Robben aufzupäppeln.