Brüssel, 07.07.20: Die Rezession wegen der Corona-Pandemie wird in diesem Jahr noch stärker ausfallen als angenommen: Das zeigt zumindest die neueste Prognose der EU-Kommission.
Die Wirtschaftsleistung in der Eurozone könnte demnach 2020 um 8,7 Prozent einbrechen, in der Europäischen Union als Ganzes um 8,3 Prozent.
Die Verschlechterung der Prognose begründete die Kommission damit, dass die Aufhebung der Corona-Auflagen in kleineren Schritten vorangehe als damals angenommen.
Schon im ersten Quartal seien die Auswirkungen der Pandemie erheblich gewesen, obwohl die meisten Staaten erst Mitte März Ausgangsbeschränkungen verhängt hätten.
Die Prognose der EU-Kommission sieht aber auch erste Anzeichen, dass der Tiefpunkt durchschritten sein könnte und es nun aufwärts geht.
Es werde erwartet, dass die Erholung im zweiten Halbjahr an Fahrt gewinne.
Die Prognose sei darüber hinaus von großer Unsicherheit geprägt - und die Risiken überwögen.
So habe man zugrunde gelegt, dass es keine zweite Corona-Infektionswelle komme.
Umfang und Dauer der Pandemie seien jedoch weitgehend unbekannt.