Madrid, 16.07.20: Mit einer großen Trauerfeier und vielen Tränen hat der einstige Corona-Hotspot Spanien Abschied von seinen mehr als 28 400 Pandemie-Opfern genommen.
Im Beisein der EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und der gesamten Spitze der Europäischen Union gedachte König Felipe VI.
In Madrid vor allem der vielen älteren Opfer.
Dieser Akt könne aber den Schmerz nicht lindern, betonte der 52-jährige Monarch vor den rund 400 Gästen auf dem Armería-Platz vor dem Königlichen Palast.
Mit dem Staatsakt wollte die Regierung nicht nur der Toten gedenken und sich beim Gesundheitspersonal bedanken, sondern auch die Verdienste der gesamten spanischen Gesellschaft in der «sehr schwierigen Zeit» der Pandemie und des strengen Lockdowns würdigen.
Ungeachtet des großen Aufgebots an Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland nahmen die Betroffenen die Hauptrolle ein, wie die spanische Regierung versichert hatte.
Die Zeremonie wurde nach gut 40 Minuten mit einer Schweigeminute abgeschlossen.
In Spanien hofft man derweil, dass die bewegende Zeremonie auch positive, überzeugende Signale an den am Freitag beginnenden, zweitägigen EU-Sondergipfel aussendet, bei dem eine Einigung über das umstrittene 750-Milliarden-Euro-Wiederaufbauprogramm für Europa angestrebt wird.