München, 23.09.20: Die Münchner Polizei kämpft mit einem Drogen-Sumpf - und zwar in den eigenen Reihen.
Bei einer großangelegten Drogen-Razzia durchsuchten rund 170 Ermittler am Mittwoch 7 Dienststellen und 30 Wohnungen in und um München und in weiteren Städten.
21 Polizisten werden inzwischen beschuldigt.
Den meisten von ihnen wird vorgeworfen, Drogen konsumiert und an Kollegen weitergegeben zu haben.
In einem Fall soll ein Polizist beschlagnahmtes Kokain abgezweigt haben - ohne dass Kollegen ihn daran hinderten oder den Vorfall meldeten.
Ein weiterer Vorwurf wiegt besonders schwer: Verfolgung Unschuldiger.
Es sollen Anhaltspunkte vorliegen, dass es in einem Fall einen von den Polizisten behaupteten Widerstand gegen Polizeibeamte gar nicht gegeben hat.
Nach Angaben der Staatsanwaltschafts handelt es sich um die wohl umfangreichsten Ermittlungen, die sie jemals gegen Polizeibeamte geführt hat.