München, 06.12.20: Wegen der anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen verschärft Bayern seinen Kurs zur Kontaktbeschränkung deutlich.
Das Kabinett um Ministerpräsident Markus Söder beschloss am Sonntag in einer Sondersitzung, dass am 9.
Dezember zudem der Katastrophenfall erneut ausgerufen werden soll.
Die Regelung ist zunächst bis zum 9.
Januar befristet.
«Es bleibt dabei, die Zahlen sind einfach zu hoch», sagte Söder.
Einzig an den Weihnachtstagen sollen die Kontaktbeschränkungen noch gelockert werden.
Vom 23.
Bis zum 26.
Dezember sind demnach Treffen mit bis zu maximal zehn Personen - aus bis zu zehn Haushalten - gestattet.
Dagegen dürfen sich zum Jahreswechsel maximal fünf Personen aus zwei Haushalten treffen.
Der Präsenzunterricht für ältere Schüler wird ab dem neunten Dezember in Bayern deutlich eingeschränkt: Ab Klassenstufe acht sollen die Klassen überall geteilt werden und in Wechselunterricht übergehen.
Ferner sollen ab Mittwoch landesweit strengere Ausgangsbeschränkungen und in Hotspots mit einer Inzidenz ab 200 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen auch zwischen 21.00 und 05.00 Uhr eine nächtliche Ausgangssperre gelten.
In Bayern sind die Corona-Infektionen auch nach dem seit Wochen geltenden Teil-Lockdown fast flächendeckend auf einem sehr hohen und vielerorts bedenklichen Stand.
Fast 60 000 Menschen sind aktuell infiziert, so viele wie noch nie zuvor.