Berlin, 05.01.21: Es sind minimale Veränderungen im Erbgut, doch die haben es in sich: Bestimmte neue Varianten des Coronavirus Sars-CoV-2 verbreiten sich schneller als die anfangs kursierenden.
Die Folge: mehr Infizierte, mehr Kranke, eine höhere Belastung des Gesundheitssystems, mehr Tote.
Für Europa ist derzeit vor allem die zuerst in Großbritannien entdeckte Variante B.1.1.7 relevant.
Zwar wurde sie bisher nur vereinzelt in Deutschland nachgewiesen.
Doch die Dunkelziffer könnte hoch sein.
Bei Viren gibt es stetig zufällige Veränderungen im Erbgut, Mutationen genannt.
Manche verschaffen dem Erreger Vorteile - etwa, indem sie ihn leichter übertragbar machen - wie bei B.1.1.7.
Befürchtet.
Aber: Fachleute gehen derzeit nicht davon aus, dass diese Erreger unempfindlich gegen die bislang zugelassenen Impfstoffe sind.
Es wird auch kein schwererer Krankheitsverlauf angenommen.
Anhand der verfügbaren Daten erscheint wahrscheinlich, dass B.1.1.7 bald auch hierzulande die dominierende Variante sein könnte.
Weil sich die Variante schneller ausbreite, müssten die geltenden Maßnahmen strenger sein, um den gleichen Effekt bei der Eindämmung zu erzielen.
Mehr Fälle bedeuten immer auch mehr schwere Erkrankungen und mehr Tote.