Schrozberg, 18.03.21: Birgit Kammleiter kann nur noch staunend auf die Zahlen schauen, die Tag für Tag auf dem Computer-Bildschirm ihrer Apotheke auftauchen.
Die Kurve, die im Diagramm die Corona-Belastung ihrer kleinen Gemeinde Schrozberg in Baden-Württemberg widerspiegelt, kennt seit Tagen nur eine Richtung: nach oben.
O-Ton Birgit Kammleiter, Apothekerin «Jetzt habe ich für heute Abend schon wieder Termine, weil die Leute einfach getestet werden wollen.
Sie wollen einen Besuch machen im Altenheim.
Sie wollen die Oma besuchen oder müssen sie betreuen.» Innerhalb von nur einer Woche ist aus ihrer Kommune einer der bundesweiten am stärksten belasteten Corona-Hotspots geworden.
Und die Spitze ist noch nicht erreicht.
O-Ton Jacqueline Förderer, Bürgermeisterin Schrozberg «Unsere Inzidenz ist deshalb hoch gestiegen, weil wir ein Infektionsgeschehen eben in dem Kindergarten haben.
In dem Kindergarten arbeiten die Kindergärtnerinnen mit den Kindern natürlich auf engem Raum und wir haben hier leider die britische Mutationsvariante.
Die ist hoch ansteckend.» Die sogenannte Inzidenz verfünffachte sich in nur einer Woche und erreichte am Mittwoch einen vergleichbar astronomischen Wert von über 1000 Fällen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen.