Berlin , 15.04.21: O-TON Lothar Wieler, RKI Chef «Stellen Sie sich vor, Sie fahren über enge Straßen in den Dolomiten.
Es ist kurvenreich und an einer Seite ist ein steiler Abhang.
Jeder weiß, in diese Kurve kann ich nur mit 30 fahren.
Wenn ich hier mit einer Geschwindigkeit von 100 reinfahre, dann ist das lebensgefährlich.
Man kommt nämlich von der Straße ab.
Und ehrlich gesagt hilft dann auch keine Notbremse mehr.» RKI-Chef Lothar Wieler hat die Politik eindringlich aufgefordert, die dritte Welle in der Corona-Pandemie zu brechen.
O-TON Lothar Wieler, RKI- Präsident «Wir müssen die Zahlen runterbringen.
Es ist naiv zu glauben, das Virus wegtesten zu können.
Das funktioniert nicht» Dazu seien Verordnungen, wirksame Strategien und konsequente Umsetzungen nötig, so der Präsident des Robert Koch-Instituts weiter.
Die Lage in den Krankenhäusern spitze sich teilweise dramatisch.
Man müsse jetzt handeln.
Wieler riet allen Kliniken, ihren Regelbetrieb einzuschränken, um Kapazitäten zur Behandlung von schwer kranken Patienten zu schonen.
Es gebe jetzt schon in einigen Städten und Ballungsgebieten auf den Intensivstationen keine freien Betten mehr.
Stabile Kranke sollten deshalb aus Regionen mit akutem Bettenmangel rechtzeitig in weniger betroffene Regionen verlegt werden.