Die Corona-Zahlen in Deutschland sinken zwar weiter, doch Expertinnen und Experten blicken mit Sorge auf die Ausbreitung der Delta-Variante.
Angesichts dessen kritisiert SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach die Ständige Impfkommission (Stiko) für ihre eingeschränkte Empfehlung für Kinder-Impfungen.
Das Gremium empfiehlt Impfungen nur für 12- bis 17-Jährige mit bestimmten Vorerkrankungen.
Ihre Begründung dafür: Das Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung für diese Altersgruppe sei gering.
Lauterbach fordert die Stiko nun auf, dies zu überdenken.
"In Großbritannien sind bereits viele Kinder mit Covid in der Klinik.
Die Ständige Impfkommission argumentiert, dass Covid für Kinder harmlos sei.
Für die Delta-Variante gilt dies meiner Ansicht nach aber nicht", sagte Lauterbach der "Rheinischen Post".
Einem Bericht der "Sunday Times" zufolge breitet sich das Coronavirus unter britischen Schülerinnen und Schülern aufgrund der Delta-Variante rasant aus.
Demnach sei in der Woche zum 20.
Juni die Zahl der infizierten 5- bis 9-Jährigen im Vergleich zur Vorwoche um 70 Prozent gestiegen, bei den 10- bis 14-Jährigen sei es ein Plus von 56 Prozent.
"Die Angaben der Stiko beziehen sich immer auf alte Varianten", kritisierte Lauterbach.
"Die Durchseuchung der Kinder mit der Delta-Variante ist zu riskant.
Und Wechselunterricht ist keine Lösung."