Es ist eine schockierende Zahl: Der Anteil der Covid-19-Erkrankten mit Langzeitfolgen liegt bei bundesweit 550.000.
GegenĂŒber der dpa sagt Andreas Rembert Koczulla von der Deutschen Gesellschaft fĂŒr Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP): âVon den als genesen ErklĂ€rten haben noch etwa 15 Prozent mit den unterschiedlichsten Symptomen zu kĂ€mpfen.â.
Bei einer akuten Covid-Erkrankung bestehen die Symptome in der Regel bis zu vier Wochen.
Doch fĂŒr viele Menschen geht das Leiden weiter.
Bezogen auf die Dauer der Folgeerscheinungen unterscheidet die DPG in Long-Covid und Post-Covid.
Die fortbestehende Symptomatik der akuten Erkrankung ĂŒber vier Wochen hinaus bezeichnet man als Long-Covid.
Schlagen sich die Betroffenen nach zwölf Wochen immer noch mit den Symptomen herum, leiden sie unter Post-Covid.
Das Problem: Luftnot, Haarausfall und Ohrenschmerzen - das Spektrum der Symptome fĂŒr Folgeerscheinungen der Infektion mit dem Coronavirus ist groĂ.
Angesichts dieser Vielfalt ist es schwierig fĂŒr HausĂ€rzte, Probleme ihrer Patient:innen auf Covid-19 zurĂŒckzufĂŒhren, vor allem dann, wenn etliche Wochen nach der Infektion ins Land gegangen sind.
Dem soll jetzt abgeholfen werden.
âWir wollen den Medizinern Leitlinien an die Hand geben, die es ihnen erleichtern, Infektionsfolgen zu identifizierenâ, sagt Koczulla.
Die Handreichung, die er mit Expert:innen anderer Fachrichtungen verfasst hat und in KĂŒrze veröffentlichen will, dient einer möglichst strukturierten Diagnostik und daran ausgerichteten Therapien.
Claus Vogelmeier, Vorstandschef der Deutschen Lungenstiftung, rĂ€t Patient:innen, die glauben, an einem Covid-Folge-Syndrom zu leiden, ihre Symptome genau zu beobachten und ihren Arzt oder ihre Ărztin zu informieren.