Berlin 26.08.21: Die Corona-Krise hat viele Probleme an den Schulen aufgedeckt und manche verschärft: fehlende Technik, wackeliger Online-Unterricht, lückenhafte Kommunikation.
Doch daneben gibt es andere Großbaustellen im deutschen Schulsystem, die durch Corona überdeckt wurden, auf denen aber unbedingt auch weitergearbeitet werden muss.
Hier die wichtigsten: «LEHRERMANGEL DRAMATISCH» «Der Lehrkräftemangel ist in Deutschland seit Jahren dramatisch», erklären die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der Verband Bildung und Erziehung (VBE) in einer gemeinsamen Stellungnahme.
Als Gegenmaßnahme fordern die Gewerkschaften eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, um mehr Menschen für den Beruf zu gewinnen.
TURNHALLEN, TOILETTEN, FENSTER Marode Turnhallen, kaputte Schultoiletten oder Fenster in Klassenräumen, die sich nicht öffnen lassen, sind ein Dauerthema.
2017 hatte die damalige große Koalition ein Schulsanierungsprogramm in Höhe von 3,5 Milliarden Euro aufgelegt.
Ob das Geld reicht, ist jedoch fraglich.
Zu den Toiletten oder Turnhallen kommen nun noch die Luftfilteranlagen hinzu, die durch Corona auf die Bau-Liste gekommen sind.
DIGITALISIERUNG Bei der Schuldigitalisierung steht vor allem die Infrastruktur in den Schulen im Mittelpunkt: schuleigenes Wlan, Smartboards statt Kreidetafeln, Tablets für interaktiven Unterricht.
Der Bund hatte das massive Förderprogramm Digitalpakt Schule mit mehr als fünf Milliarden Euro aufgelegt, um das voranzutreiben.
Der Lehrerverband fordert, das mit einem «Digitalpakt 2» fortzuführen.
CORONA Und auch Corona fehlt nicht in der Liste der Baustellen, denn so schnell dürften die Folgen an den Schulen nicht verdaut sein.
Der Verband fordert auch ein «langfristig weiterfinanziertes, über das nächste Schuljahr hinausreichendes Aufholprogramm für Schüler, die in der Pandemie abgehängt worden sind.»